Targeting im Online-Marketing – Diese Möglichkeiten und Grenzen hast du

06 Jun 2023 Kategorien: Knowledge Base, Online Marketing

Nachdem wir mithilfe des letzten Beitrags schon die passende Zielgruppe für unser Unternehmen/unser Produkt ermittelt haben, möchten wir euch jetzt zeigen, welche Möglichkeiten es gibt, die Zielgruppe entsprechend ihrer Merkmale durch das passende Targeting zu erreichen.

Es gibt verschiedene Arten des Targetings, die von Online-Marketern verwendet werden. Diese Methoden basieren auf der Nutzung von Daten und Algorithmen, um Benutzerprofile zu erstellen und Werbeinhalte gezielt auszuspielen. Allerdings gibt es auch Grenzen und potenzielle Risiken, die bei der Verwendung von Targeting im Online Marketing beachtet werden sollten.

Targetingmöglichkeiten werden ähnlich der Zielgruppeneigenschaften in verschiedene Gruppen unterteilt.

 

 

1. Demographisches Targeting

 

Demographisches Targeting bezieht sich auf die Segmentierung der Zielgruppe nach Merkmalen wie Alter, Geschlecht, Einkommen und Bildungsniveau. Durch die Berücksichtigung dieser demographischen Informationen kann die Werbung so ausgerichtet werden, dass sie die Bedürfnisse und Interessen der jeweiligen Zielgruppe anspricht.

Dies ermöglicht eine gezieltere Ansprache und eine Anpassung der Werbebotschaften an die Bedürfnisse und Interessen dieser Gruppe.

Allerdings kann demographisches Targeting auch zu Stereotypisierung und Diskriminierung führen, wenn bestimmte Bevölkerungsgruppen aufgrund ihrer Merkmale ausgeschlossen werden.

 

2. Geographisches Targeting

 

Geographisches Targeting konzentriert sich auf die geographische Lage der Zielgruppe. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Werbung auf bestimmte Länder, Regionen oder Städte zu beschränken. Diese Methode ist besonders nützlich für lokal oder regional agierende Unternehmen.

Allerdings kann es auch zu Problemen führen, wenn die geografische Abgrenzung nicht präzise genug ist oder die IP-Adressen der Nutzer ungenau zugeordnet werden.

 

3. Verhaltensbasiertes Targeting

 

Verhaltensbasiertes Targeting basiert auf dem Verhalten von Internetnutzern im Internet, um personalisierte Anzeigen zu schalten. Es werden Informationen wie besuchte Websites, Suchanfragen, die Kaufhistorie, das Klickverhalten und Interaktionen in sozialen Medien analysiert, um ein Profil der Benutzerinteressen zu erstellen. Aufgrund dieser Daten können gezielte Anzeigen geschaltet werden, die den individuellen Vorlieben und Bedürfnissen der Zielgruppe entsprechen.

Allerdings besteht die Gefahr der Verletzung der Privatsphäre und des Missbrauchs von Nutzerdaten, wenn die Daten ohne Einwilligung oder ohne angemessenen Datenschutz verwendet werden.

 

4. Interessenbasiertes Targeting

 

Interessenbasiertes Targeting zielt darauf ab, Personen aufgrund ihrer Interessen und Vorlieben anzusprechen. Diese Informationen können aus dem Suchverhalten in Suchmaschinen, sozialen Medien, Online-Interaktionen und anderen Quellen gewonnen werden. Anhand dieser Interessen können Unternehmen Anzeigen schalten, die spezifische Produkte oder Dienstleistungen betreffen und die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden auf sich ziehen. Zum interessenbasierten Targeting zählt zum Beispiel auch das Targeting nach Keywords in der Google Suche.

Diese Methode bietet eine hohe Relevanz und kann die Werbewirkung verbessern.

Dennoch sollten Unternehmen auch hier sicherstellen, dass sie die Zustimmung der Nutzer zur Verwendung ihrer Interessendaten erhalten und transparente Opt-out-Optionen anbieten, um Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes zu berücksichtigen.

 

5. Kontextuelles Targeting

 

Kontextuelles Targeting bezieht sich auf die Platzierung von Anzeigen auf Websites oder in Inhalten, die thematisch mit den beworbenen Produkten oder Dienstleistungen verbunden sind. Durch die Anzeige von Anzeigen in einem relevanten Kontext wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass die Zielgruppe auf die Anzeigen reagiert.

Allerdings kann es schwierig sein, den Kontext genau zu bestimmen, und es besteht die Möglichkeit, dass die Platzierung in unpassenden oder problematischen Umfeldern erfolgt. Ein Beispiel dafür wäre Werbung für ein neues Automodell neben einem kontextuell natürlich schon irgendwie passendem Artikel über einen Autounfall.

 

Targetingoptionen verknüpfen

 

Unterschiedliche Targetingformen können natürlich auch miteinander verknüpft werden, um die Ansprache so genau wie möglich zu machen. So kann die Nutzergruppe zum Beispiel erst einmal durch die geographische Einordnung und die demographischen Merkmale eingeschränkt werden um dann durch das verhaltens- und interessen-basierte Targeting oder das kontextuelle Targeting gezielt die Inhalte auf Seiten oder bei Suchanfragen usw. auszuspielen. Der Mix der Targetingformen richtet sich dabei ganz nach der Zielgruppe und den Möglichkeiten der Werbeplattform, die dafür ausgewählt wurde.

 

Also …

 

Durch das gezielte Targeting können Unternehmen ihre Marketingbudgets effizienter einsetzen und ihre Botschaften an diejenigen richten, die höchstwahrscheinlich daran interessiert sind. Es hilft, Streuverluste zu minimieren und die Conversion-Raten zu verbessern. Eine ausgewogene Nutzung von Targetingmethoden, die auf den Bedürfnissen der Nutzer basiert, kann zu einer effektiven und positiven Marketingstrategie führen.

 

Aber …

 

Bei der Verwendung von Targetingmethoden im Online Marketing sollten Unternehmen auch die Grenzen und Risiken beachten. Es besteht das Risiko von Fehlinterpretationen der Daten, was zu einer falschen Zielgruppenansprache führen kann. Zudem kann es zu einer Übersättigung der Nutzer mit Werbung kommen, was zu einem negativen Markenerlebnis führen kann. Darüber hinaus können sich die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen ändern, was zu Compliance-Herausforderungen führen kann.

Ebenso ist es wichtig, dass Unternehmen ethisch und datenschutzkonform vorgehen, indem sie die Privatsphäre der Nutzer respektieren und transparente Opt-out-Optionen anbieten. Datenschutz und Transparenz sollten oberste Priorität haben, und Nutzer sollten die Möglichkeit haben, ihre Einwilligung zu geben oder abzulehnen.

 

Unser Fazit

 

Targeting ist die Basis für Marketingmaßnahmen, denn nur durch das ein ausgewähltes Targeting kann die passende Kundengruppe angesprochen werden. Jedoch sollte man sich zuvor genau bewusst machen, welche Möglichkeiten man für seine Zielgruppe nutzen möchte und sollte, wie diese Möglichkeiten durch gewisse Risiken und Grenzen eingeschränkt werden und die genaue Dosis der Marketingmaßnahmen für diese Zielgruppe im Auge behalten, damit die Ansprache für den Nutzer nicht so aufdringlich wirkt. Wenn man diese Vorgaben beherzt, kann man durch effektives Targeting sehr effizient die eigene Zielgruppe ansteuern und so sehr viel Erfolg erzielen.

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